Die offizielle Gründung der Narrenzunft Königsheim erfolgte 1969 unter der Leitung des damaligen Lehrers Klaus Bitzer. Seit dieser Zeit wuchs die Zahl der Vereinsmitglieder auf über 250 an. Die Narrenzunft Königsheim setzt sich zusammen aus dem Elferrat, den Ausschussmitgliedern, der Garde und den Maskenträgern.
Die Hauptfigur der Narrenzunft Königsheim ist der Narr, der im Jahre 1992 Zuwachs bekommen hat: das Da' Weible und der Gebber. Bei Umzügen wird die Narrenzunft vom Musikverein Königsheim begleitet, der den vereinseigenen Narrenmarsch zum Besten gibt.
Unsere Figuren:
Der Narr hat auf seinem Häs das Königsheimer Wappenzeichen, den Holz-Epfel und die Krone abgebildet. Daher kommt auch unser Narrenruf: Holz-Epfel. Um die bösen Wintergeister aus dem Ort zu vertreiben, trägt der Narr ein G'schell und führt eine Karpatsche mit. Mit dieser wird das sogenannte Schnellen ausgeführt.
Das Da'Weible ist der Sage nach eine alte Bauernmagd gewesen. Solange sie viel arbeiten konnte, ward sie gut behandelt. Aber als sie alt und gebrechlich wurde, jagte sie der Bauer vom Hof. Aus Rache für diese ungerechte Behandlung durch den Bauern hat sie seine beiden einzigen Kinder in den Da'Wald gelockt, in dem sie hauste. Fortan blieben die beiden wie vom Erdboden verschwunden und auch das Da'Weib war nie mehr gesehen.
Die Legende um den Gebber geht zurück in die Zeit, als es noch üblich war, dass es in den Orten noch einen Dorfhüter gab. Ein Dorfhüter hatte die Aufgabe, solange die rechtschaffenden Bürger bei der Arbeit waren oder Sonntags den Gottesdienst besuchten, das Hab und Gut dieser Leute von allem Schaden zu bewahren und das Dorf zu schützen. Doch unser Gebber nutzte die gebotene Gelegenheit und raubte den Leuten all ihr Hab und Gut. Mit seiner Beute versteckte er sich in einer Höhle, über deren geheimen Eingang niemand außer dem Gebber selbst Bescheid wusste. Noch heute wird dieser Ort, in Erinnerung an dieses Ereignis, das Gebber's-Loch genannt.